Wann ist eine Familie glücklich? Der zehnjährige Matti weiß nur eins: Seine Familie, die in Hamburg lebt, ist gerade ziemlich unglücklich: Der Vater möchte viel lieber Spieleentwickler als Busfahrer sein, die Mutter ärgert sich immer wieder über ihren aufbrausenden Chef. Und Matti? Der wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal im Leben in die finnische Heimat seines Vaters Sulo zu reisen – doch dafür fehlt das Geld. Als Matti und sein kleiner Bruder Sami die Erwachsenen noch beim Lügen erwischen, reicht es dem Jungen: Er beschließt, dem Glück nachzuhelfen, und erfindet einen Lotteriegewinn – ein Traumhaus in Finnland.

Stefan Westerwelle ist mit „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ eine Familienkomödie mit Tiefgang gelungen. Die fast philosophische Geschichte nach Salah Naouras erfolgreicher Romanvorlage erzählt einfühlsam von Problemen einer modernen Großstadtfamilie, die alles richtig machen will – und an Lebenslügen und falsch verstandener Rücksichtnahme fast scheitert. Mattis Einfallsreichtum ist es zu verdanken, dass die Familie die Kurve kriegt und das Glück in Finnland findet.

Die deutschfinnische Koproduktion lebt von ihren authentischen Schauspielern und dem genauen Blick auf deutsch-finnische Eigenarten. Mikke Emil Rasch („Die wilden Kerle “) spielt Matti in seiner Naivität und Aufrichtigkeit äußerst glaubwürdig, auch die anderen Rollen sind mit Nick Holaschke (der kleine Bruder Sami) und den Eltern (Sabine Timoteo und der Finne Tommi Korpela) passend besetzt.

Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ D 2018, 94 Min., o. A., R: Stefan Westerwelle, D: Mikke Rasch, Nick Holaschke, Sabine Timoteo, Tommi Korpela, im Abaton, Cinemaxx Dammtor, Koralle-Kino, UCI Mundsburg