Der Horrorfilm „Ghost Stories“ sorgt für Unterhaltung

Ein Episodenfilm, der sich als mehr herausstellt als die bloße Aneinanderreihung dreier vermeintlich abgeschlossener Spukgeschichten: In „Ghost Stories“ entlarvt Professor Philip Goodman in seiner TV-Show parapsychologische Phänomene als spiritistischen Humbug. Als sein Vorbild, der lange verschollene Parapsychologe Charles Cameron, sich plötzlich bei ihm meldet, wird Goodmans rationale Methode auf eine schwere Probe gestellt.

Denn Cameron tischt ihm drei Fälle auf, an denen er einst gescheitert ist. Und an denen sich auch Goodman die Zähne ausbeißt. Da geht es um einen Nachtwächter, einen Teenager und einen britischen Snob, deren Geisterbegegnungen in atmosphärischen Bildern und passenden Schreckmomenten per Rückblende erzählt werden. Die Lösung von Camerons Rätseln bringt den resoluten Professor an den Rand des Wahnsinns.

„Ghost Stories“ basiert auf einem Theaterstück von Jeremy Dyson und Andy Nyman. Die beiden brachten das klassische Horrorfilm-Feeling 2010 erst in Liverpool, dann im Londoner West End effektvoll auf die Bühne und landeten damit einen Hit. Nun haben sie ihr Stück fürs Kino adaptiert, wobei Nyman selbst den Professor spielt. Im Kino wirkt das im Theater revolutionäre Stück zwar etwas konventionell, sorgt aber dank über­raschender Wendungen und prägnanter Darsteller wie Martin Freeman („Sherlock“, „Der Hobbit“) für beste Grusel-Unterhaltung.

„Ghost Stories“ GB 2017, 98 Min., ab 16 J.,R: Andy Nyman, Jeremy Dyson, D: Andy Nyman, Martin Freeman, Paul Whitehouse, Alex Lawther, tägl. im Cinemaxx Dammtor/Harburg, Studio-Kino (OF), UCI Othmarschen-Park/Wandsbek