Hamburg. Regierungserklärung: Überraschend legt sich der Senatschef auch auf eine Linienführung der künftigen U 5 fest

Eines der größten Krankenhäuser Hamburgs soll komplett neu gebaut werden: Er wolle gemeinsam mit dem Klinikkonzern ­Asklepios „das bisherige AK Altona durch einen modernen Neubau ersetzen“, kündigte der neue Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in seiner ersten Regierungserklärung vor der Bürgerschaft an.

Die neue Klinik solle „höchsten Ansprüchen der modernen Medizin“ gerecht werden, sagte Tschentscher. Wie das Abendblatt erfuhr, wird der Neubau mehrere Hundert Millionen Euro kosten und innerhalb von acht Jahren neben dem bisherigen Klinikgebäude entstehen. Unklar blieb, was dann aus diesem markanten denkmalgeschützten Hochhaus unmittelbar an der A 7 in Othmarschen wird.

Tschentscher bezeichnete die Wissenschaft als „die entscheidende Dimension unserer künftigen Entwicklung“. Er wolle den Forschungscampus Bahrenfeld rund um das Desy daher zu einer „Science City“ entwickeln, die es mit den bundesweit führenden Standorten München-Garching und Berlin-Adlershof aufnehmen könne. Außerdem werde man „die innovativsten Köpfe aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nach Hamburg holen“.

Überraschend legte sich der Bürgermeister auch darauf fest, dass die neue U-Bahn-Linie 5 über den Siemers-platz in Lokstedt führen werde. Damit scheint die weiter westlich gelegene Variante aus dem Spiel zu sein.

CDU-Fraktionschef André Trepoll warf Tschentscher vor, nur ein „rot-grünes Weiter-so“ präsentiert zu haben: „Diese Chance hat er nicht genutzt. Kein von den Hamburgern erhoffter Neustart, kein neuer Aufbruch, keine neuen Ideen. Tschentscher fehlt das Leitbild für unsere Stadt.“

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