Der Science-Fiction-Film „A Quiet Place“ von und mit John Krasinski ist meisterhaft inszeniertes Gruselkino

Endzeitstimmung in einer Geisterstadt. Mittendrin plötzlich eine Familie. Vater, Mutter, drei Kinder. Sie versorgen sich in einem Supermarkt mit dem Nötigsten. Sie versuchen sich so lautlos wie möglich zu bewegen. Sie sprechen nicht. Sie kommunizieren mit Blicken. Mit Fingerzeigen. Der kleinere Sohn entdeckt ein Spielzeug-Spaceshuttle. Um ein Haar fällt es vom Regal, gerade noch können sie es auffangen. Leise, ganz leise.

In seinem meisterhaft inszenierten Science-Fiction-Film „A Quiet Place“ entführt Regisseur John Krasinski in eine Welt, in der ein einziges Geräusch den sicheren Tod bedeutet. In der sich die wenigen Überlebenden in ständiger Gefahr befinden. Denn außerirdische Kreaturen haben sich der Erde bemächtigt. Sie können nicht sehen, verfügen aber über ein hochsensibles Gehör. Und einen grausamen Tötungsinstinkt. Sie sind blitzschnell. In der ersten Filmhälfte tauchen sie kaum wahrnehmbar in Erscheinung. Doch die Bedrohung ist allgegenwärtig. Die Überlebensstrategie lautet: Sei still.

Krasinski ist als Familienvater auch sein eigener Hauptdarsteller, an seiner Seite Emily Blunt als hochschwangere Ehefrau. Mit ihren Kindern erleben wir sie bei eingangs erwähnter Lebensmittelbeschaffung. Als sie auf einem Pfad zu ihrer Farm zurückschleichen, schlägt das Grauen zu. Der kleinere Sohn nämlich hat das Spaceshuttle mitgehen lassen. Plötzlich blökt das Ding eine quäkend laute Melodie. Und das sind nur die ersten zehn Minuten.

„A Quiet Place“ zeichnet sich aus durch nervenzehrende Spannung, ist ein klug durchdachtes Kammerspiel, das Familiendrama und Science-Fiction-Horror auf beängstigende Weise kongenial verbindet. Ganz großes Gruselkino.

„A Quiet Place“ USA 2018, 90 Min., ab 16 J., R: John Krasinski, D: Emily Blunt, John Krasinski, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Savoy (OF), UCI Mundsburg/Othmarschen Park, Wandsbek; www.paramount.de/aquietplace