Blanker Schrecken regiert in Pascal Laugiers neuem Horrorfilm „Ghostland“. Handwerklich perfekt, psychologisch durchdacht und mit nervenzerrenden Effekten garniert, reißt dieser Film in eine tiefe Dunkelheit, in der letztlich nichts wirklich so ist, wie es scheint.

Die alleinerziehende Mutter Colleen (Sängerin Myléne Farmer) zieht mit ihren Töchtern Beth (Crystal Reed) und Vera (Anastasia Phillips) ins einsame Haus ihrer toten Tante. Ein obskures Gebäude, vollgestopft mit furchteinflößenden Puppen. Gleich in der ersten Nacht werden sie brutal von zwei bizarren Einbrechern überfallen. Die Panik sitzt tief. 16 Jahre später ist Beth eine erfolgreiche Buchautorin geworden. Sie hat das Haus ihrer Jugend verlassen. Doch ein Hilferuf ihrer Schwester bringt sie zurück in jenes dunkle Anwesen. Die Schatten der Vergangenheit ergreifen wieder Besitz von ihr.

Horror-Autor H. P. Lovecraft taucht plötzlich in einer Geschichte auf, von der nicht mehr verraten werden sollte. Verstörende Bilder, pointierte Soundeffekte, überraschende Wendungen, morbid illustrierte Ängste und zwei erschreckend brutale Peiniger setzen dem zum Horror entschlossenen Publikum kräftig zu.

„Ghostland“ F/Can 2018, 91 Min., ab 16 J., R: Pascal Laugier, D: Mylène Farmer, Chrystal Reed, Taylor Hickson, Anastasia Phillips, Emilia Jones, tägl. im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Othmarschen-Park/Wandsbek; www.capelight.de/ghostland