Peter Stamm ist Schweizer, stammt aus dem Kanton Thurgau. Laut seinen Worten schreibt er am liebsten „über Menschen und über Beziehungen zwischen Menschen“. Meint: über die Möglichkeit und Unmöglichkeit der Liebe, von Nähe und Distanz. In seinen Werken stehe nicht der Inhalt im Mittelpunkt, sondern die Art, wie etwas erzählt werde. Klingt distanziert und ist es meist auch.

Nach seinem Roman „Weit über das Land“ hat der 55-Jährige mit „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ (S. Fischer) ein neues Buch vorgelegt, das einem herausfordernden Gedankenspiel gleicht. Darin begegnet der Autor einem wesensgleichen Mann an den Stationen seiner eigenen Biografie. Er kontrolliert den anderen, sieht ihn mal als Widersacher, dann als Zögling. Das um Jahre jüngere Ich verselbstständigt sich, in jener Erfahrung der Verdopplung liegen Schock und Chance. Stamm liest aus seinem neuen Roman am 3. April im Literaturhaus.

Peter Stamm: „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ Di 3.4., 19.30, Literaturhaus (Bus 6), Schwanenwik 38, Eintritt 12,-/erm. 8,-