Komplizierte Entstehungsgeschichte, beeindruckende Musik: Als Händels Passions-Oratorium „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende ­Jesus“ 1719 in Hamburg uraufgeführt wurde, war Händel, der seine Auszubildenden-Zeit an der hiesigen Gänsemarkt-Oper absolviert hatte, schon nicht mehr in Hamburg, sondern bereits in London.

Als Textvorlage diente ihm eine freie Nachdichtung der Passionsgeschichte aus der Feder von Barthold Heinrich
Brockes, Spross einer reichen Hamburger Kaufmannsfamilie. Diese Passions-Variation wurde von Zeitgenossen für so gut befunden, dass mehrere Komponisten sie vertonten, darunter auch Georg Philipp Telemann. Doch ein direkter Vergleich dieser beiden Versionen würde den Konzertrahmen sprengen, in dem die NDR-Reihe „Das Alte Werk“ Händels Brockes-Passion präsentiert. Ausführende sind das Concerto Kopenhagen und der Dirigent Lars Ulrik Mortensen.

Händel: „Brockes-Passion“ Do 29.3., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Joh.-Brahms-Platz, Karten zu 16,30 bis 44,90: T. 0800/637 84 25