Süße Hasen aus Deutschland sind fast überall beliebt – nur nicht bei amerikanischen Patrioten

Es gibt ja eine Menge völlig zu Unrecht unterschätzter Wirtschaftszweige in diesem Land. Nehmen wir zum Beispiel das „Kompetenzzentrum für Hohlfiguren“ in Aachen. Was erst einmal klingt wie ein Widerspruch in sich, ist Hauptstandort für eine urdeutsche Industrie: die Schokoladen-Osterhasen-Herstellung. Und das ist eine ebenso schwierige wie ernste Sache, da braucht jetzt niemand zu grinsen. Versuchen Sie doch mal, einen Schoko­hasen auszuhöhlen, ohne dass er zerbricht! Und machen Sie das dann 220 Millionen Mal! So viele der süßen Tierchen werden nämlich alleine in diesem Jahr in Deutschland produziert. Das sind nicht nur neun Prozent mehr als noch 2017, das stellt auch die Schoko-Nikolaus-Produktion in den Schatten.

Wie es sich für eine deutsche Industrie gehört, ist natürlich auch diese exportorientiert: 99 Millionen Schokohasen landen in der Außenhandelsstatistik. Neben den EU-Ländern sind die USA ein wichtiger Markt – und damit beginnen die Probleme. Denn „Easter Bunnies made in Germany“ rufen die Patrioten auf den Plan. Die Plattform „USA Love List“ ruft dazu auf, in diesem Jahr das Osternest mit ausschließlich amerikanischen Produkten zu füllen, und empfiehlt Schokohasen der Palmer Company. Schon sehen wir den Trump-Tweet vor unserem geistigen Auge, in dem er „SOS“ verkündet: den Schokoladen-Osterhasen-Strafzoll ...