Für den Familienvater Timo Schultz waren die vergangenen neun Monate eine Herausforderung. Jeden Sonntag musste der 40 Jahre alte U-17-Trainer des FC St. Pauli nach Hennef fahren, wo er jeweils bis zum Mittwochnachmittag gemeinsam mit 24 anderen Kandidaten an der Ausbildung zum Fußballlehrer teilnahm. Am Wochenende standen die Spiele seines Teams auf dem Programm.

„Wie im Hamsterrad“ habe er sich manchmal gefühlt, sagt der aus dem ostfriesischen Wittmund stammende Schultz. Der Aufwand hat sich gelohnt. St. Paulis früherer Mittelfeldspieler und Publikumsliebling ist jetzt im Besitz der höchsten Lizenz, die nötig ist, um Cheftrainer im Profifußball zu werden.

Bevor dies bei Timo Schultz so weit ist, will er die 16 Jahre alten Talente des Kiezclubs so ausbilden, dass sie die Chance auf eine Profikarriere haben. Nebenbei betrachtet er diesen Job auch als Training für die nächste familiäre
Herausforderung: „Unsere Tochter und unser Sohn haben die Pubertät noch vor sich.“

Seite 22 „80 Prozent sind Mentalität“