Großmeister muss man nicht sein. Als Vorsitzender des Hamburger Schachverbands genügt es laut bescheidener Selbstauskunft von Boris Bruhn (42), passabel zu spielen. Er könne noch viertklassig antreten, vielleicht drittklassig. „Aber als Funktionär spiele ich nicht oft und nicht gut.“. Bei der 60. Auflage des Schachturniers „Rechtes gegen Linkes Alsterufer“ am 31. Mai agiert er deshalb eher als Repräsentant. Ehrensache.

Mit acht Jahren ist der Hamburger zum Sport gekommen, wurde 1993 Stadtmeister und gewann in seiner Jugend bei sechs Teilnahmen auch einmal mit dem rechten Alsterufer das Traditionsturnier. Schach hat dem Diplom-Geografen viel gegeben. „Es schärft die Sinne, lehrt Siegen und Verlieren, macht klüger und besser.“ Statt von Gegnern spricht er von Spielpartnern. Dem Lizenztrainer und Ausbilder – jedes Jahr schult er 40 Lehrer – half der Sport auch im Beruf. Als Quereinsteiger lehrt er inzwischen an einer Stadtteilschule Mathematik und Geografie.

Seite 14 In 60 Zügen durch Hamburg