Kinderlieder – oder wie Blofeld, Goldfinger und Dr. No zu Bond-Bösewichten wurden. Und bald ich ...

Ich bin nur noch ein „Aram Sam Sam“ davon entfernt, der nächste Bond-Bösewicht zu werden. Denn von den nervigen Kinderliedern, von denen es bekanntlich nicht wenige gibt, ist „Aram Sam Sam“, 2009 in der Version von Donikkls Mitmach-Konzert-Show auf Platz 99 in den deutschen Single-Charts, so ziemlich das nervigste.

Und es ist das Lieblingslied meiner zwei Jahre alten Tochter. Sobald ich durch die Haustür trete, kommt sie lachend angelaufen, umarmt mich und schaut mich fragend an: „Ramsamsam?“ Na gut, einmal spiele ich es ihr noch vor, aber dann werde ich zu Blofeld, Goldfinger, Dr. No oder Le Chiffre und muss bei Immonet nach meinem Bond-Bösewicht-Unterschlupf schauen. Leerstand gibt es hier ja genug, wenn man eine Einschienenbahn und einen Superlaser braucht, um den Vereinten Nationen „eine Million Dollar“ abzupressen, falls sie nicht alle Versionen von „Aram Sam Sam“ einkassieren.

Eigentlich sollte ich hier etwas über eine aktuelle Umfrage zu Frauenparkplätzen schreiben, aber dabei muss ich sofort an Autofahrten mit Kind und die vom Rücksitz gerufene Forderung denken: „Ramsamsam?“ Ich probiere es mit den Beatles: „Anders Lied!“ Bruno Mars: „Anders Lied!“ Justin Timberlake: „Anders Lied!“ Erste Tränen. „Ramsamsam!“ – na gut. Ich übe den Bond-Bösewicht-Blick: Passanten, die ins Auto schauen, lassen vor Schreck ihre Einkäufe fallen.

Übrigens: Jeder fünfte Mann in Deutschland parkt sein Auto schon mal auf einem Frauenparkplatz ... Moment. An der Tür steht James Bond und will meine Pläne durchkreuzen. Aber den bekomme ich schon klein, ich weiß auch schon, womit: „Aram Sam Sam“.