Jedenfalls im Spree-Neiße-Kreis. Der klassische Eierbote muss sich immer größerer Konkurrenz erwehren

Es wird langsam Zeit. Keine zwei Wochen mehr, dann versteckt der Hase seine Eier in Gärten und Stuben, motivierte Kinderscharen streifen fröhlich suchend umher: „Manno, ich finde gar nichts ...“ Bis die Mütter helfend hinweisen: „Schau doch mal unter das Sofakissen.“ Und da liegt dann, schon zerdrückt und angeschmolzen, das Schoko-Ei. Welche Freude, Umverpackung aufreißen, reinschlingen. Aber, sofort wird es wieder ausgespuckt vom Siebenjährigen, direkt auf den Flokati. Mist: Das Branntwein-Ei war doch für Opa! Herrlich. Ostern naht!

Weil das so ist, bevölkern lila Hasen und goldene Lämmchen die Supermarktregale quasi unmittelbar, seitdem die Weihnachtsmänner ausgezogen waren. 447 Millionen Euro gaben wir in Deutschland 2016 für Osterhasen, Schoko-Ostereier und andere Osternaschartikel aus, das macht pro Person immerhin 5,60 Euro. Es ist also offenbar, ja wirklich, ein Geschäft.

Deshalb auch gibt es immer wieder mutige Unternehmer, die sich etwas Besonderes einfallen lassen, um im Markt der massenhaften Schoko-, Marzipan- und ... gibt es eigentlich noch Knickebein? –Eier aufzufallen. So hat ein Chocolatier aus dem Spree-Neiße-Kreis in diesem Jahr den Sport entdeckt: Besonders begehrt seien in seinem Sortiment Hasen auf einem Skateboard, teilt er mit. Cool. Aber es gibt auch welche auf dem Fahrrad oder mit Fußbällen. Wobei mir persönlich Modell 031-0032 am sympathischsten ist: Hase mit Bierbauch.

So ist für jeden was dabei, und es bleibt eigentlich nur noch die grundlegend philosophische Osterfrage offen: Wer war zuerst da, der Hase oder das Ei?