Der Anglo-German Club hat beschlossen, ab sofort auch Frauen als Mitglieder aufzunehmen

Was sich hinter den Kulissen der Netflix-Serie „The Crown“ abspielte, ist fürwahr nicht die feine englische Art. Nur weil sie ein Mädchen ist, hat die Schauspielerin Claire Foy (Queen Elizabeth II.) weniger Geld bekommen als ihr Film-Gatte Philip.

Gut, dass so viel Unrecht bald nicht mehr zu Europa gehören wird. Denn auf dem Kontinent fallen jetzt reihenweise alte Männer-Bastionen. Auch in Hamburg.

Gerade hat nämlich der altehrwürdige Anglo-German Club e. V. (1000 Mitglieder) mannhaft entschieden, Frauen die Chance der begehrten Mitgliedschaft zu geben. Sexit statt Brexit. Bislang ausschließlich ein „Club der Herren“ (O-Ton), beschloss der Vorstand, dass „ab sofort“ auch Damen einen Aufnahmeantrag stellen können. Interims-Rathauschefin Katharina Fegebank sei herzlich eingeladen, einen solchen Antrag zu stellen, hieß es gestern an höchster Stelle im Club. Bis der neue Bürgermeister Peter Tschen­tscher gewählt ist, wäre sie sogar „Ehrenpräsidentin des Anglo-German Clubs e. V.“. Mehr kann man als Frau in Hamburg wirklich nicht werden!

Während Produzenten britische Schauspielerinnen über den Tisch ziehen, sind Frauen in Deutschland auf dem Vormarsch. Angela Merkel sei Dank! Sie ging als erster weiblicher Ehrengast in die Annalen des fast 500 Jahre alten Bremer Schaffermahls und damit in die Geschichte der gastronomischen Gleichberechtigung ein. Bis dahin waren dort Männer schlemmend unter sich. Seitdem hat sich das Land verändert. Wer heutzutage noch einem echten Männerbündnis angehören will, hat nur eine Wahl: Priester und Papst werden.