LOndon.
Die vergangenen Monate waren für Boris Becker (50) eine Belastung. Das Insolvenzverfahren, das ein Gericht in seiner Wahlheimat London eröffnete, und die Gerüchte um das Ausmaß seiner Schulden haben der Tennislegende zugesetzt. Wie sehr, hat nun Beckers Ehefrau Lilly verraten. Sie gibt tiefe Einblicke in die Beziehungskrise, die die beiden zuletzt durchgemacht haben.
„Das letzte Jahr war sehr hart für mich“, sagte das niederländische Model der englischen Zeitung „Daily Mail“. „Ich habe mich komplett gehen lassen. Ich habe zu viel getrunken, zu viel geraucht, bin zu viel ausgegangen und habe mich um nichts gekümmert.“ Ihr Leben, habe sie gedacht, sei „grausam und ich werde sterben“. Die 41-Jährige berichtet von erschreckenden Details. „Wodka war mein bester Freund. Ich habe eine Packung Zigaretten am Tag geraucht.“ Ihr Mann habe nicht mitbekommen, wie sehr sie unter der ungewissen Situation litt. „Boris ging ebenfalls durch eine so harte Zeit, dass er nichts gemerkt hat. Unsere Verbindung war dahin, jeder ist seiner Wege gegangen.“
Dass die Ehe trotzdem hielt, liegt ihren Schilderungen zufolge daran, dass sich das Paar professionelle Unterstützung holte. „Wir haben eine Paartherapie gemacht. Wir hätten nie gedacht, dass wir so etwas mal brauchen. Aber es hat geholfen. Wir sind an fünf Tagen in der Woche jeweils eine Stunde hingegangen.“ Es habe gutgetan, Hilfe von jemandem zu bekommen, der weder sie noch ihn kennt und unvoreingenommen ist. „Wenn du eine miese Zeit durchmachst, musst du erstmal am Boden sein, bevor du wieder aufstehen kannst. Das ist genau das, was mir passiert ist.“
Gesundheitliche Probleme behindern Familienplanung
Inzwischen sollen die Beckers ihre Eheprobleme bewältigt haben. Die beiden wollen sogar weitere gemeinsame Kinder – Sohn Amadeus ist acht Jahre alt. Allerdings, so Lilly Becker, wurde bei ihr eine chronische Entzündung der Gebärmutter diagnostiziert. „Ich hatte letztes Jahr eine Operation und habe mir eine Zyste entfernen lassen.“ Vorher sei sie mit starken Schmerzen zusammengebrochen.
Um doch noch schwanger zu werden, hat Becker viel ausprobiert: „Vor zwei Jahren“, erzählte sie, „habe ich Eizellen einfrieren lassen, ich habe es mit künstlicher Befruchtung probiert, wir haben alles gemacht.“ Trotzdem will sie die Hoffnung nicht aufgeben.