Hamburg. Als Vizekanzler soll er die Arbeit der SPD-Minister koordinieren. Das Kabinett ist komplett

Vom Hamburger Rathaus ins Finanzministerium nach Berlin: Nach sieben Jahren als Bürgermeister hat sich Olaf Scholz mit ungewohnt emotionalen Worten von den Hamburgern verabschiedet.

„Es war mir eine große Ehre, meine Kraft und meine politische Energie für Sie einsetzen zu dürfen“, hieß es in einem im Internet veröffentlichten Schreiben. Seine Amtszeiten in der Hansestadt seien die „spannendsten und auch schönsten Jahre“ seines bisherigen politischen Lebens gewesen: „Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg zu sein, meiner Heimatstadt, das hat mir sehr viel bedeutet.“

Scholz versicherte: „Meine persönlichen Pläne sahen eigentlich nicht vor, jetzt als Bundesminister nach Berlin zu wechseln.“ Aber er sei keiner, der sich vor politischer Verantwortung drücke. Am Ende schrieb der 59-Jährige: „Ich sage tschüss – und Sie wissen, das heißt bei uns Auf Wiedersehen.“

Bei der Vorstellung der neuen SPD-Minister im künftigen Bundeskabinett sagte Fraktionschefin Andrea Nahles, Scholz sei ein „großer Gewinn für die Bundespolitik“. Als Finanzminister und Vizekanzler solle er die Koordination für alle sechs Minister der SPD übernehmen. Zugleich lüftete sie das Geheimnis um den „dritten Mann“ der SPD im neuen Bundeskabinett: Hubertus Heil übernimmt das Arbeitsministerium.

Seite 3, 4 und Magazin Große Berichte