Seit seinem 16. Lebensjahr dreht sich für Dirk Evers (53) fast alles ums Kino. Es war der Kultfilm „Easy Rider“ um zwei Aussteiger auf Motorrädern, der die Begeisterung für die große Leinwand weckte. Zwar träumte Evers davon, als Entwicklungshelfer Lastwagen zu reparieren, doch schon während der Ausbildung zum Mechaniker und danach noch zum Fahrzeugelektriker arbeitete er im Kino-Kollektiv B-Movie auf St. Pauli mit.

„Mit einem mobilen Projektor aus DDR-Beständen haben wir schon damals auch draußen Filme gezeigt“, sagt Evers. In diesem Geschäft hat er sich selbstständig gemacht. Heute hat seine Firma einen festen Mitarbeiterstamm von zehn Personen – und im vorigen Jahr eröffnete er im Schanzenviertel das weltweit erste zweisprachige Kopfhörer-Kino.

Viel Zeit für Hobbys bleibt da nicht, zumal er mit seiner Lebensgefährtin, die Marketingschulungen für Konzerne abhält, einen dreijährigen Sohn hat. Demnächst bereist Evers China, aber ein Abstecher zu Kopfhörer-Herstellern ist eingeplant: „Der Beruf ist das Hobby.“ (v.m.)

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