Unmittelbar vor den Skiferien herrscht in den Elbvororten seit einigen Jahren geradezu Ausnahmezustand. Vollgepackte Autos parken kreuz und quer vor den Schulen, in den Supermärkten wird gekauft, als müsse man monatelang nach Timbuktu, und auf den Straßen rufen sich abgehetzte Leute mit knappem Gruß und schiefem Grinsen nur einzelne Wörter zu: „diesmal Lech“, „St. Anton – wie immer“ und so weiter.

Manche wirken, als zuckelten sie mit letzter Kraft in Richtung Autobahn – von den Vorbereitungen ähnlich gestresst wie von einer Woche Überstunden. In diesem Jahr soll es nach einhelliger Meinung besonders turbulent gewesen sein – warum bloß?

Ich finde es ja richtig, skibegeisterten Kindern einen schönen Urlaub zu bieten, davon haben ja manche von uns Erwachsenen auch mal selbst profitiert. Denjenigen aber, die nicht auf die Schulferien angewiesen sind, kann ich nur eines raten: hierbleiben. Genießen Sie doch mal den Einkaufsbummel durch die Waitze oder die Blankeneser Bahnhofstraße ohne Stau und Gehupe. So verkehrsberuhigt war’s schon lange nicht mehr. In den Cafés findet man nette Plätze, und beim Einkaufen geht’s so flott voran wie vor 30 Jahren. Ein einziger beschaulicher Winterkurort in Elbnähe. Na denn: Gute Erholung!