Von einer Entdeckung Münchner Forscher und einem Erkenntnisfortschritt über das Paar im Weißen Haus

Der menschliche Forschergeist ist es ja, der unsere Spezies über den Rest des Tierreichs erhebt. Probleme erkennen, Thesen entwickeln, probieren, Schlüsse ziehen, erfinden, die Welt verbessern – nur so erfanden wir so elementare Dinge wie das Rad und das Feuermachen, Schriftlichkeit, Buchdruck, Dampfmaschine, Computer und schließlich Apps zur Vermittlung eines potenziellen Sexualpartners.

Über letzteres Thema kann der forschende Mensch nie genug erfahren und lernen, auch von den zahlreichen anderen Wesen aus der weltweiten Fauna. Der Laubvogel zum Beispiel dekoriert aufwendigst sein Liebesnest, um die Weiblichkeit zu locken. Okay, kann man überlegen. Die Gottesanbeterin verspeist ihren Lover nach dem Akt – nein, keine gute Idee. Das Männchen der Mützenrobbe bläst sein Riechorgan bei der Brautwerbung zu einem riesigen, roten Ballon auf. Anscheinend kennen die Meeressäuger den Spruch „Wie die Nase eines Mannes ...“

Wissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität in München haben nun herausgefunden, dass die weibliche Listspinne (Pisaura mirabilis – wer kennt sie nicht?) ihren Partner nach der Größe eines Geschenkes auswählt, das er ihr zu überreichen hat. Je opulenter eine kunstvoll eingesponnene Fliege, desto paarungsbereiter die holde Achtbeinerin.

Da lohnt auch der Blick in die USA, wo das erste Paar des Landes nach eben diesem Naturprinzip zusammengekommen zu sein scheint. Drei Millionen Dollar soll allein der Ehering für Melania wert gewesen sein. So bestätigt die Münchner Forschung unsere diffusen Ahnungen: Die spinnen im Weißen Haus.