Pinneberg. In Deutschland geborener Jazzpianist Michael Kaeshammer tritt mit seiner Band im Pinneberger Rathaus auf

Boogie, Blues und mehr gibt es bald im Pinneberger Rathaus zu hören. Dort ist der deutsch-kanadische Jazzpianist Michael Kaeshammer mit seinem Trio in der Reihe „Jazz im Foyer“ auf Einladung des Fördervereins Summerjazz zu Gast. Das Konzert am Freitag, 16. März, ist Teil seiner Tour „A Night of Blues, Boogie, Bayou & Beyond“, die ihn und seine Musikerkollegen durch ganz Deutschland führen wird.

Michael Kaeshammer, der in seiner Heimatstadt Offenburg eine siebenjährige Ausbildung zum klassischen Pianisten genoss, ist nicht nur am Klavier ein Virtuose, sondern ebenfalls ein erfolgreicher Sänger und Songwriter. Seine Liebe zum Boogie-Woogie entdeckte er nach seiner Klavierausbildung im Alter von 13 Jahren durch seinen Vater, der ebenfalls ein leidenschaftlicher Pianist ist. Kaeshammer studierte in der Folge Boogie-Woogie und Stride Piano, begann Konzerte zu spielen und auf renommierten Festivals aufzutreten.

In den 1990er-Jahren zog Kaeshammers Familie an die Westküste Kanadas, wo der damals 18-Jährige auf sich aufmerksam machen konnte und schnell vom Geheimtipp zum Shootingstar der kanadischen Szene wurde. In seinen zwei Dekaden als Musiker hat der 41-Jährige bereits elf Alben veröffentlich, zahlreiche Auszeichnungen erhalten, Konzerte in einigen der wichtigsten Konzerträumen der Szene gegeben, wie etwa dem Blue Note in New York, dem Ronnie Scott’s in London oder der Massey Hall in Toronto, und ist mehrfach durch China getourt.

2016 gründete Michael Kaeshammer dann mit dem Hamburger Schlagzeuger Stefan Dahm und dem Aachener Bassisten Konrad Herbolzheimer ein neues Trio. Gemeinsam mit den beiden wird der Pianist auch in Pinneberg auftreten. Dahm und Herbolzheimer sind keine Unbekannten. Die beiden Musiker arbeiteten bereits mit Größen wie Roger Cicero, Xavier Naidoo, Yvonne Catterfeld, Queen Esther Marrow, Abi Wallenstein, Inga Rumpf, Big Daddy Wilson, dem Sonar Kollektiv, dem Tingvall Trio, Richard Galliano und Sting. Im Programm hat das Trio um den deutsch-kanadischen Pianisten Stücke von den bereits erschienen Alben wie etwa „No Filter“ von 2016 oder „The Pianist“ aus dem Jahr 2015, aber auch einige neue Kompositionen. Diese hat Kaeshammer im Herbst 2017 in New Orleans aufgenommen, noch im April dieses Jahres soll sein nächstes Album „Something New“ auf dem Label True North Records erscheinen. Einige der Stücke von dieser Platte wird das Trio auf der „A Night of Blues, Boogie, Bayou & Beyond“ im Gepäck haben. Eine der ersten Stationen der Tour ist Pinneberg.

Besucher des Konzertes tun gleichzeitig etwas für die Stärkung der Stadt als Geheimtipp unter Jazzfreunden. Denn mit der Konzertreihe „Jazz im Foyer“ will der Förderverein SummerJazz die Wartezeit bis zum SummerJazz-Festival verkürzen und auch etwas zu dessen Finanzierung beitragen.

Seit 1996 wird die Kreisstadt alljährlich am zweiten Wochenende im August von Jazzfans bevölkert. Das SumerJazz-Festival hat sich in dieser Zeit zu einem der beliebtesten Jazz-Festivals des Nordens entwickelt, mit mehr als 30.000 Besuchern pro Jahr. Die Besucher schätzen besonders die musikalische Bandbreite, die von Blues und Boogie-Woogie über Dixieland, Swing und Modern Jazz bis hin zu Latin, Soul und Funk reicht.

Doch nicht nur bei den Pinnebergern, auch bei Musikern ist das Festival beliebt. So berichtete Herbert Hoffmann vom Förderverein SummerJazz im Dezember 2017, dass bereits mehr als 180 Bewerbungen von Musikern aus aller Welt für das im August stattfindende Festival bei den Veranstaltern eingegangen waren. Die Festivalmacher haben also genügend Auswahl für die etwas mehr als 50 Konzerte, die an vier Tagen im August auf sieben Bühnen stattfinden werden.

„Jazz im Foyer“ mit dem Michael Kaeshammer-Trio: Freitag, 16. März, 19 Uhr, Ratssitzungssaal, Rathaus, Bismarckstraße 8, Restkarten an der Abendkasse 20 EuroNächstes Konzert: Matthias Schlechter und The Sinners, Freitag, 13. April, 19 Uhr, Rathaus, Bismarckstraße 8, Karten im Vorverkauf für 18 Euro m Bücherwurm, Dingstätte 24, und Hallenbad, Burmeisterallee 6,