Hamburg. Bürgerschaft beschließt: Tag der Reformation am 31. Oktober ist schon 2018 arbeitsfrei

Es soll ein Feiertag für alle sein, nicht nur für Protestanten – mit freiem Eintritt in die öffentlichen Museen. Die Bürgerschaft hat gestern beschlossen, schon von diesem Jahr an den Tag der Reformation am 31. Oktober als neuen gesetzlichen Feiertag einzuführen. Den Gruppenantrag hatten SPD-, CDU- und Grünen-Abgeordnete eingebracht, er erhielt 66 von 121 Stimmen.

CDU-Fraktionschef André Trepoll sagte in der Debatte, die Hamburger hätten sich diesen zusätzlichen Feiertag verdient. Um zu verdeutlichen, dass alle Religionsgemeinschaften angesprochen werden sollten, wurde als offizielle Bezeichnung „Tag der Reformation“ und nicht „Reformationstag“ gewählt. Die FDP-Fraktion bezeichnete dies als Wortklauberei. Ein zusätzlicher Feiertag sei unnötig, sagte Fraktionschefin Anna von Treuenfels-Frowein. Er schade nicht nur der Wirtschaft, viele Berufsgruppen müssten ohnehin arbeiten.

Keine Mehrheit fanden in der Bürgerschaft drei andere Vorschläge für einen zusätzlichen Feiertag: Der Tag der Befreiung am 8. Mai, also die Kapitulation von Hitler-Deutschland 1945, der Internationale Frauentag am 8. März und der Tag des Grundgesetzes am 23. Mai.

Mit der Einführung eines neuen arbeitsfreien Feiertags holt die Hansestadt im Vergleich zu den südlichen Bundesländern etwas auf. Bayern zum Beispiel hat 13 Feiertage.

Seite 13 Die Debatte in der Bürgerschaft