Spielerisch bringt „Emil un de Detektive“ im Ohnsorg-Theaterdem jungen Publikum die plattdeutsche Sprache näher

Fast jedes Kind kennt sie: Emil Tischbein und seine mutige Cousine Pony Hütchen. Es sind die Charaktere aus Erich Kästners bekanntestem und erfolgreichstem Roman: „Emil und die Detektive“.

Die Theaterversion des Romans, der bereits im Jahr 1929 entstand, wird derzeit im Ohnsorg-Theater aufgeführt. Die Geschichte ist die altbekannte: Der zwölfjährige Emil darf zum ersten Mal in die große Stadt fahren. Noch im Zug klaut ihm ein Mitreisender sein Geld. Gemeinsam mit Pony Hütchen und seinen neu gewonnenen Freunden, angeführt von Gustav mit der Hupe, jagt Emil dem Dieb quer durch die Stadt hinterher. Ganz schön spannend! Das besondere an der Aufführung im Ohnsorg-Theater: Emil fährt nicht nach Berlin, sondern nach Hamburg. Und dort wird Plattdeutsch gesprochen.

Die drei Schauspieler Jochen Klüßendorf, Johannes Nehlsen und Andrea zum Felde, die atemberaubend schnell in viele unterschiedliche Rollen schlüpfen, sprechen mal Hochdeutsch, mal Plattdeutsch. Doch Verständnisprobleme gibt es kaum. Denn Emil muss sich an das Hamburger Platt auch erst gewöhnen. Ganz nebenbei kommen die jungen Zuschauer der plattdeutschen Sprache gemeinsam mit Emil näher.

„Emil un de Detektive“ ist nur eines von vielen plattdeutschen Stücken im Ohnsorg-Theater. Intendant, Michael Lang, möchte mit seinem Spielplan beweisen, dass Volkstheater keine platte Unterhaltung sein muss. Das begeisterte Publikum bei „Emil un de Detektive“ bestätigt sein Konzept.

„Emil un de Detektive“ ab 6 J., 11.2. bis 4.3., Ohnsorg-Theater, Studio (U/S Hbf.), Heidi-Kabel-Platz 1, Karten 11,-; www.ohnsorg.de