Hart und ehrlich zu sich selbst sein zu müssen – das ist es, was Sascha Costa an seinem Sport besonders schätzt. Und weil er gelernt hat, die richtigen Konsequenzen aus dieser Selbstbespiegelung zu ziehen, hat es der 32-Jährige im Judo weit gebracht. Mitglied des Nationalkaders war der gebürtige Hamburger – Vater Portugiese, Mutter Deutsche – von 2000 bis 2007. In der Bundesliga kämpfte er bis 2015, ehe ihn der dritte Kreuzbandriss endgültig auf die Matte zwang.

Seine Leidenschaft verfolgt der studierte Ernährungswissenschaftler, der mit Partnerin in Eimsbüttel lebt, im Berufs­leben weiter. Hauptamtlich leitet der lizenzierte Athletikcoach die Judoabteilung im Eimsbütteler TV, wo er täglich Trainingsstunden gibt. Ehrenamtlich übernimmt er zu dieser Saison beim deutschen Mannschaftsmeister Hamburger Judo-Team den Posten des Sportdirektors. Der Zeitaufwand im Dienste des Sports ist immens. „Aber ich kann nicht zugucken, wenn Arbeit zu erledigen ist. Dann muss ich anpacken“, sagt Costa. Hart zu sich selbst zu sein hat er nun mal gelernt.