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Ist Bruce McArthur einer der schlimmsten Serienkiller in der Geschichte Kanadas? Polizei und Staatsanwaltschaft jedenfalls sind sich ziemlich sicher. Sie haben Anklage gegen den 66-Jährigen wegen sechsfachen Mordes erhoben – doch das dürfte noch lange nicht das Ende der Geschichte sein.

Anfang Februar waren auf einem Grundstück in der kanadischen Großstadt Toronto die Überreste von mindestens sechs Leichen gefunden worden. McArthur arbeitete auf dem Anwesen jahrelang als Gärtner und soll die Leichen unter anderem in Blumenkübeln entsorgt haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass McArthur seine späteren Opfer im Homosexuellen-Milieu der Metropole kennenlernte, und untersuchen deshalb Hunderte weitere Vermisstenfälle, die ebenfalls auf das Konto des Serienmörders gehen könnten. Bruce McArthur war womöglich selbst Teil der schwulen Community. Seine Opfer fand er angeblich über Dating-Apps oder indem er mit seinem Lieferwagen durch die Straßenzüge der Millionenmetropole kreuzte. Die meisten Männer waren jünger als er und hatten einen Migrationshintergrund.

Mindestens einer der Morde geht bis auf das Jahr 2010 zurück, die anderen Männer waren zwischen 2012 und 2017 verschwunden. Wie der Sender CTV berichtete, soll McArthur einige Opfer in seiner Wohnung getötet haben. Bislang äußerte sich die Polizei nicht dazu, wie die Männer umkamen. Auch zu mutmaßlichen Motiven machte sie keine Angaben. Zweifelsfrei identifizieren konnte die Polizei bislang nur drei Tote. Sie geht davon aus, dass sich die Ermittlungen monatelang hinziehen werden. Bruce McArthur sitzt derzeit in Haft.