Den sowjetischen Raumgleiter Buran, das U-Boot U 9, ungezählte Flugzeuge, Lokomotiven, Oldtimer und weitere Attraktionen bietet das Technik-Museum Speyer. Und mittendrin stehen auch zwei Objekte, die Popgeschichte mitgeschrieben haben: das Hausboot und der Doppeldeckerbus der Kelly Family. Viele Jahre lang waren sie die Heimat der musikalischen Großfamilie mit amerikanischen und irischen Wurzeln, bis der Andrang der ungezählten Fans in den 90er-Jahren zu groß wurde und ins Schloss Gymnich am Rehinischen Sagenweg umgezogen wurde.

Zwanzig Jahre lang tingelte Daniel Kelly (gestorben 2002) mit den 1974 gegründeten Kelly Kids über die Straßen von Nordamerika und Europa. Sie traten auf, wo man sie hören wollte. Auf öffentlichen Plätzen, aber auch in Fernsehshows. Acht Alben nahm die Kelly Family bis 1993 auf. Und dann kam 1994 „Over The Hump“, und die damaligen Kellys Joey, Barby, Angelo, Paddy, Patricia, Kathy, John, Jimmy und Maite waren plötzlich Pop-Superstars. Die gern für ihren historisierenden Kleidungsstil belächelte oder gar bösartig diffamierte, autark aufwachsende und in vielerlei Hinsicht etwas andere Popband füllte nun Stadien mit Folklore, Traditionals, Kirchenliedern und Rock für die im Wortsinn ganze Familie. Jeder Fan fand in der Kelly Family sein Idol, besonders populär war Nesthäkchen Angelo (Jahrgang 1981), der den Hit „I Can’t Help Myself“ komponierte.

Nach den Erfolgen der 90er gingen die Kellys eigene Wege, sowohl privat als auch musikalisch. Michael Patrick „Paddy“ Kelly zum Beispiel spielt am 24. Juni solo im Stadtpark. Aber Blut ist dicker als Wasser. Die 2017 angekündigte Comeback-Tournee in der Besetzung Angelo, Patricia, John Michael, Jimmy, Kathy, Joey­ und Paul Kelly ist vielerorts bereits ausverkauft, auch am 24. Februar in der Hamburger Barclaycard Arena. Aber für den zweiten Abend am 25. Februar gibt es noch Restkarten.

The Kelly Family Sa 24.2., So 25.2., jeweils 18 Uhr, Barclaycard Arena, Sylvesterallee 10, 24.2. ausverkauft, Karten für 25.2. ab 49,50 Euro im Vorverkauf