Nichts Neues von Regisseur Roland Reber und der WTP International Filmproduktion. Auch der aktuelle Spielfilm dieses Duo infernale, „Der Geschmack von Leben“ vermischt wieder verquaste Pseudophilosophie mit einer ordentlichen Portion Nacktheit. Ein bisschen Sadomaso, ein wenig Oralsex und zwischendurch vermeintlich bedeutungsschweres Sinnieren über individuelle Freiheit und das Abwerfen gesellschaftlicher Ketten, fertig ist die „fi(c)ktive Dramödie“.

Leider ist die Geschichte einer jungen Frau, die mit dem Land-Rover durch Deutschland fährt und sich von Menschen auf der Straße deren Geschichte erzählen lässt, so unglaublich langweilig und amateurhaft inszeniert, dass es nicht einmal für das Prädikat „Unfreiwillig komisch“ reicht. Wer darauf brennt, zu erfahren, wie bestimmte Nahrungsmittel den Geschmack von Sperma beeinflussen, kann sich über einen gewissen Erkenntnisgewinn freuen. Für alle anderen gilt: Dann lieber Wandfarbe beim Trocknen zusehen.

„Der Geschmack von Leben“ Deutschland 2017, 88 Minuten, ab 18 Jahren, R: Roland Reber und Mira Gittner, D: Antje Nikola Mönning, Andreas Pegler, Wolfgang Seidenberg, läuft im Passage; www.geschmackvonleben.com