Feinwerkmechaniker haben vielfältige Einsatzfelder

alko Liermann ist kein Mann fürs Grobe. Er hat sich einen handwerklichen Beruf ausgesucht, bei dem es auf millimetergenaue Präzision und Sorgfalt ankommt: Falko wird Feinwerkmechaniker. Seine Ausbildung macht er bei dem traditionsreichen Hamburger Familienunternehmen Greggersen, das Geräte und Systeme für komprimierte Gase und gasförmige Arzneimittel produziert.

Falkos Arbeitstag beginnt morgens um 7 Uhr. Das frühe Aufstehen bereitet ihm keine Probleme, denn er freut sich jeden Morgen erneut darauf, die „supernetten“ Kollegen in der Werkstatt wiederzusehen und mit der Arbeit an Fräse oder Drehbank loszulegen. „Wir haben hier ein tolles Arbeitsklima, und die Arbeit an den Maschinen, bei der es teilweise auf Hundertstel ankommt, macht mir wahnsinnig viel Spaß“, berichtet der 18-Jährige.

Feinwerkmechaniker fertigen zum Beispiel bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen Bauteile für Maschinen an. Anschließend montieren sie diese zu funktionsfähigen Einheiten. Zudem warten und reparieren sie Geräte. Bei diesen Tätigkeiten kommen computergesteuerte Werkzeugmaschinen zum Einsatz, teilweise führen Feinwerkmechaniker die Arbeiten auch manuell aus.

Falko ist derzeit in seinem ersten Ausbildungsjahr. Seinen ersten Lehrgang bei der Hamburger Metallinnung hat er bereits hinter sich, ebenso seinen ersten Block an der Beruflichen Schule Farmsen. Auf dem Lehrplan stehen dort Themen wie technisches Zeichnen, Werkstoffkunde und technische Mathematik.

Thorsten Haubold ist Abteilungsleiter für den Bereich Mechatronik an der Beruflichen Schule Farmsen. „Wenn Präzisionsgeräte wie Waagen und Prüfeinrichtungen genau und fehlerfrei angefertigt werden müssen, sind Sorgfalt sowie Lust an genauem Arbeiten und Technik extrem wichtig“ unterstreicht er. Einen passenden Praktikums- oder auch Ausbildungsplatz zu finden sei nicht schwer. Falko kann das bestätigen. Er hat nach dem Realschulabschluss innerhalb kürzester Zeit einen Ausbildungsplatz gefunden. Bei Greggersen hat er drei Tage zur Probe gearbeitet. „Danach war alles klar, und wir haben den Vertrag besiegelt.“ Wie Thorsten Haubold weiter berichtet, seien auch die Chancen, nach der Ausbildung einen passenden Job zu ergattern, durchweg sehr gut. „Die meisten Gesellen können sich heute tatsächlich aussuchen, wo sie hingehen und arbeiten wollen.“