Beton- und Stahlbetonbauer werden gebraucht und haben viele Möglichkeiten

hilipp Diestelhorst hat schon auf vielen Baustellen in fast allen Hamburger Stadtteilen gearbeitet. Am Bau einer vierstöckigen Villa, mehrerer Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude war er zum Beispiel schon beteiligt. Und auch bei Airbus auf Finkenwerder hatte er einen Einsatz. Zurzeit ist er in Wandsbek, wo an einer Gleisunterführung gearbeitet wird. „Da verarbeiten wir riesengroße Betonblöcke“, erzählt der angehende Beton- und Stahlbetonbauer, der seine Ausbildung bei Aug. Prien macht. Dass er Bock auf Bauen hat, war für ihn schon früh klar. Er habe schon als kleiner Junge immer gern mit Lego gespielt, sagt der 18-Jährige, der einen Realschulabschluss gemacht hat. Letzten Endes waren es die guten Verdienstmöglichkeiten und die attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten, die ihn dazu bewogen, als Beton- und Stahlbetonbauer durchzustarten. „Man kann zum Beispiel seinen Meister machen und als Polier arbeiten. Das habe ich irgendwann auch vor“, erzählt Philipp.

Wie wichtig der Einsatz des Baustoffs in der heutigen Architektur ist, davon kann man sich an den vielen Baustellen in unserer Stadt ein Bild machen. „Weil derzeit so viel gebaut wird, ist Hamburg derzeit ein Topstandort für uns. Dazu kommt, dass die Bezahlung teilweise besser als in vielen anderen deutschen Städten ist“, weiß Philipp, der in seinem Beruf total glücklich ist. „Tatsächlich gibt es derzeit zu wenige Baufachkräfte“, bestätigt Uwe Meyer, Ausbildungsleiter im Ausbildungszentrum Bau (AZB). „Fast alle Betriebe haben derzeit Stellen zu besetzen, qualifizierten Bewerbern stehen alle Türen und Tore offen.“ Im Ausbildungszentrum Bau verbringen die angehenden Fachkräfte viel Zeit für die überbetriebliche Ausbildung: ungefähr 100 Tage im ersten Ausbildungsjahr, etwa 60 im zweiten und 20 im dritten Ausbildungsjahr. Philipp ist bereits in seinem dritten Ausbildungsjahr. Weil er schon so viel draufhat, darf er auf seinen Baustellen mittlerweile schon sehr eigenständig arbeiten. Mit seinem Ausbildungsunternehmen Aug. Prien ist er rundum zufrieden. „Wir werden toll unterstützt, sodass hier wirklich jeder die Ausbildung schaffen kann“, so seine Erfahrung.

Unterstützung für alle, die einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz suchen, bietet das AZB an. „Wir tun alles dafür, um Bewerber und Unternehmen passgenau zusammenzubringen“, erläutert Uwe Meyer. Gern gesehene Voraussetzungen, um in der Baubranche Fuß zu fassen, seien Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und die Beherrschung der Grundrechenarten. „Und man muss gewillt sein, sich auch mal schmutzig zu machen“, bringt es Meyer auf den Punkt. Philipp sieht das genauso, ergänzt aber: „Und man sollte dreidimensional denken können und körperlich einigermaßen fit sein. Denn der Job kann sehr anstrengend sein, auch wenn Maschinen einen Großteil der Arbeit übernehmen. Außerdem sollte man bedenken, dass man den ganzen Tag auf den Beinen und fast immer Wind und Wetter ausgesetzt ist.“