Köln.

Helau und Alaaf – Hunderttausende dick vermummte Narren haben in den rheinischen Karnevalshochburgen die Rosenmontagszüge bejubelt. In Köln wurde der Zug von einem Unglück überschattet: Dort ging eine Pferdekutsche durch. Der Kutschführer, drei weitere Personen aus der Kutsche und eine Zuschauerin wurden nach Polizeiangaben „leicht bis mittelschwer“ verletzt. Alle fünf kamen ins Krankenhaus. Tierärzte kümmerten sich um die beiden Pferde. Die Polizei prüfte, ob ein Flaschenwurf die Tiere in Panik versetzt haben könnte. Bereits im vergangenen Jahr war in Köln ein Pferd kollabiert.

Abgesehen von dem Unglück äußerte sich die Polizei in Köln, Düsseldorf und Mainz zufrieden mit dem Verlauf der großen Karnevalszüge. Auf mehreren Motivwagen wurde wie jedes Jahr die Politik aufs Korn genommen. Eine beliebte Zielscheibe des Spotts blieb Donald Trump: In Köln fuhr eine Pappmaché-Ausgabe des US-Präsidenten als Dampfwalze mit, in Düsseldorf lastete die Russlandaffäre in Gestalt eines dicken Bären auf ihm, und in Mainz drosch er mit einem Golfschläger auf das Klimaabkommen ein. Die traurigste Figur gab der Noch-SPD-Vorsitzende Martin Schulz ab: Er wurde in Düsseldorf durch den Fleischwolf gedreht. Seine anvisierte Nachfolgerin Andrea Nahles gab derweil die Parole aus: „Genossen, das ENDE ist NAHles!“

Allein in Köln hatte der Zug 300 Tonnen Süßigkeiten geladen, darunter 700.000 Schokoladentafeln und 220.000 Schachteln Pralinen. Das diesjährige Motto des Kölner Karnevals lautete: „Mer Kölsche danze us der Reih“ („Wir Kölner tanzen aus der Reihe“).