Induzierte Beben Erschütterungen sind bei der Förderung von Gas nicht selten, da der Druck in der Lagerstätte durch die Entnahme sinkt. „Durch die Entnahme kommt es in der Lagerstätte zu einem Massendefizit. Schichten und Gesteinspakete senken sich nach massiver Gasförderung ab. Im Untergrund bauen sich Spannungen auf, die sich entlang von Bruchflächen entladen können“, erklärt Prof. Ernst Huenges, Geologe vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, Helmholtz-Zentrum Potsdam. „Je größer das Volumen des entnommenen Gases, desto größer ist auch die Gefahr, dass es zu diesen Beben kommt. Ereignen sich Beben in geringer Tiefe, sind sie potenziell gefährlicher. Der Boden schwingt nahe der Oberfläche stärker, die Schäden können größer sein.“ Ein Erdbeben der Magnitude 3 in zehn Kilometer Tiefe spüre der Mensch nicht sehr deutlich, eines in drei Kilometer Tiefe könne bereits als lauter Knall wahrgenommen werden.