Schackendorf/Kiel. Textilien des mutmaßlichen Täters und seines dreijährigen Sohnes sind verschwunden. Die Tote war an der A21 gefunden worden.

Bei ihren Ermittlungen zum gewaltsamen Tod von Nadine L. aus Schackendorf (Kreis Segeberg) bittet die Mordkommission erneut um Hinweise aus der Bevölkerung. Gesucht wird die Kleidung ihres dreijährigen Sohnes und ihres 47 Jahren alten Ehemannes Volker L., der wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Die Kleidungsstücke der beiden sind seit dem Verschwinden von Nadine L. nicht mehr auffindbar. Der 47-Jährige bestreitet die Tat.

Die 34-Jährige starb am 1. November 2017. Ihr Mann hatte sie als vermisst gemeldet und angeblich selbst einen Tag später leblos auf einem Feldweg an der Autobahn 21 entdeckt.

Wurde die Kleidung entsorgt?

Bilder aus Überwachungskameras zeigen die Kleidung von Volker L. und...
Bilder aus Überwachungskameras zeigen die Kleidung von Volker L. und... © Polizei | Polizei

„Die am Tag der Tat getragene Kleidung des Mannes und die des dreijährigen Sohns der Familie konnte bislang nicht aufgefunden werden“, sagte Polizeisprecher Mathias Arends. „Möglich ist, dass diese entsorgt wurde.“ Bilder von Vater und Sohn aus einer Überwachungskamera könnten die Ermittler jetzt auf die Spur der Textilien führen.

Die Ermittlungen der Mordkommission ergaben, dass sich Volker L. und der Junge am Tattag nicht nur in Schackendorf und Umgebung, sondern auch im Raum Bad Segeberg sowie in Wahlstedt, Rickling, Negenbötel und in Neumünster aufgehalten haben. Daher schließt die Polizei nicht aus, dass die Kleidungsstücke in einem der Orte abgelegt wurden. Nach Abendblatt-Informationen könnten sich auf den Textilien Spuren befinden, die wichtig für die Aufklärung der Tat sind.

Mutmaßlicher Täter als Mietnomade verurteilt

...die Kleidung seines Sohnes
...die Kleidung seines Sohnes © Polizei | Polizei

Der Mann trug ein kariertes Oberhemd, eine Jeans und blaue Turnschuhe mit weißen Sohlen. Der Junge war mit einer dunkelblauen Jacke mit neongelbem und neongrünem Innenfutter der Kapuze und gleichfarbigen Reißverschlüssen bekleidet. An der Jacke befand sich hinten ein Reflektor.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen mehrfachen Betrüger, der auch als Mietnomade verurteilt wurde. Vor der Tat soll es mehrfach zu lauten Streitereien zwischen den Eheleuten gekommen sein. Nach der Entdeckung der Leiche an der Autobahn 21 hatte die Polizei mit einer Hundertschaft das Gelände nach der Tatwaffe abgesucht und mehrere Gegenstände sichergestellt, die kriminaltechnisch untersucht werden.

Hinweise zu den Kleidungsstücken, die auf den Bildern zu sehen sind, nimmt die Mordkommission unter Telefon 0431/1603333 entgegen.