Hammelburg.

Was macht einen Narren zum Narren? Darüber ließe sich spekulieren, sogar philosophieren. Für die Unterfränkische Karnevalsgesellschaft ist die Antwort klar: Ein Narr ist ein Narr, wenn er eine Narrenkappe trägt. Genau das ist das Problem. Der Gesellschaft ist nach ihrer Prunksitzung in Hammelburg bei Bad Kissingen ein rosafarbener Koffer mit 25 bunten bestickten Kappen gestohlen worden. „Der ganze Elferrat hat jetzt keine Mützen mehr“, sagte ein Polizeisprecher. Der Wert der Kappen liege bei rund 2600 Euro. Doch das ist ja nur Geld. Hier geht es um mehr. „Ein Ornat ohne Narrenkappe – das ist ja wie eine Kastration“, sagte Daniela Sandner, Leiterin des Deutschen Fastnachtmuseums in Kitzingen. Glück hatte übrigens der Faschingsprinz der Gesellschaft, der seine Kappe auf dem Kopf trug. Einen Narren haben sie also noch.