Die Vorgesetzten sprachen Max Wnuck gezielt an. Ob er sich vorstellen könne, Teil der Abteilung zu sein, die ungelöste Fälle neu aufrollt. „Es ist eine intensive Aufgabe“, sagt der 32-Jährige, der Umweltwissenschaft studierte und als Seiteneinsteiger zum Fahnder wurde. „Ich komme aus einer Polizistenfamilie, habe mein Herz für die Behörde entdeckt“, sagt Wnuck und lacht.

Die vier Beamten im Team der „Cold Cases“ sind unterschiedliche Charaktere. „Ich bin eher der Skeptiker, der von einem neuen Ansatz überzeugt werden will“, sagt Wnuck. In Vernehmungen müssen die Ermittler oft alte Wunden aufreißen. „Es gibt aber vielen Angehörigen eine Befriedigung, dass wieder ermittelt wird“, sagt Wnuck.

Der Niedersachse ist zurück aufs Land gezogen und spielt Trompete – das hilft ihm, die Fälle nach Feierabend abzuschütteln. Mit der möglichen Überführung eines Vergewaltigers ist seinem Team ein Erfolg gelungen. „Vorbei ist es erst nach einem Urteil. Aber man schielt schon auf den nächsten Fall.“

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