In einem neuen Werbespot nimmt der frühere Wimbledon-Sieger sich und seine Geldprobleme auf die Schippe

Lieber Boris Becker, wir kennen uns nicht persönlich, und das ist auch gut so, denn ob unsere Beziehung das Auf und Ab meiner Gefühle für Sie überstanden hätte, ist schwer vorstellbar. Natürlich bin auch ich seit Ihrem ersten Wimbledonsieg 1985 Tennisfan. Bewusst sage ich nicht Fan von Boris Becker. Dazu hat es nicht gereicht. Sportlich war ich stets an Ihrer Seite, aber sonst ...? Ihr Größenwahn, wie Sie selbst Ihnen gewogene Menschen abservieren, Ihre Auftritte in den wirklich blödesten Fernsehshows der Welt – die Liste ist lang. Nun aber ist etwas passiert. Ihr neuester Werbespot! Sie sagen in eine Kamera: „Heute möchte ich mich offiziell zur Frage äußern: Wo hat Boris Becker eigentlich sein ganzes Geld gelassen?“ Dann schalten Sie in einem Hotelzimmer den Fernseher ein, es folgt der Satz: „Hier jedenfalls nicht.“ Dazu lachen Sie, wie nur Sie lachen können. Die Einblendung zeigt: B&B Hotels, 49 Euro. Großartig! Total sympathisch!

In Gelddingen sind wir in Deutschland bekanntermaßen kompliziert. Zu viel davon macht uns neidisch. Die Kohle mit vollen Händen ausgeben finden wir aber auch unanständig. Man kann es uns nicht recht machen. Und Sie? Alle Welt weiß von Ihrem finanziellen Desaster. Doch statt sich verschämt zu verkriechen, suchen Sie den Weg in die Öffentlichkeit, machen sich über sich selbst lustig. Herrlich! Note Eins in Sachen Krisenbewältigung. Keine Schuldzuweisungen an andere, kein Jammern über falsche Freunde. Und wer weiß – wahrscheinlich wissen Sie doch, wo Ihr ganzes Geld geblieben ist? Die Hotelkette, für die Sie werben, heißt: B &B! Wie Boris Becker.