Eintönig verlief ihr Leben nicht: Durch Ausprobieren hat Angelika Riley (62), die seit 2007 die Modesammlung im Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) leitet, immer wieder neue Herzenswünsche bei sich entdeckt. Nach einem Pädagogikstudium ließ sie sich zur Handweberin ausbilden. Im Kloster Marienberg bei Helmstedt webte sie zunächst auf historischen Webstühlen die Grundstoffe für Altartücher – „damals begann meine Faszination für historische Textilien“. Damit wollte sie mehr zu tun haben, also ließ sie sich an Hamburger Museen zur Textilrestauratorin ausbilden. Nach einem Jahr in einer Werkstatt bei London kam sie ans MKG. Mode findet sie „unendlich faszinierend, vor allem Frauenkleidung. Weil sie unser körperliches Sein in dieser Welt ausdrückt.“ Mehrmals im Jahr fährt sie in ihre Traumstadt Paris, nach London und Berlin zu Modenschauen. Sie selbst liebt es bequem, dabei aber „halbwegs elegant“. Schließlich legt sie alle Wege in Hamburg per Fahrrad zurück.

Seite 19 30.000 Stücke in der Sammlung