Elbvororte.

Am Ende war sich die deutliche Mehrheit der Altonaer Bezirkspolitiker einig: Sie fordern, dass sich in Sachen Barrierefreiheit in Altona mehr tut. So sollen öffentliche Veranstaltungen in barrierefreien Räumen abgehalten werden. Ist das nicht möglich, wollen die Politiker über die Gründe informiert werden. Im Sozialausschuss soll nun laut Verwaltung monatlich berichtet werden, wo Probleme auftreten. Zudem wurde die Bezirksamtsleiterin gebeten, Kontakt zur Hamburger Schulbehörde aufzunehmen und eine bessere Kooperation einzufordern sowie auf den Ausbau der Barrierefreiheit an Schulen im Hamburger Westen zu drängen.

Anlass für die Debatte war eine Infoveranstaltung des Bezirksamtes, die in eine Blankeneser Schule geladen hatte. In der Aula des Marion Dönhoff Gymnasiums ging es um die zukünftige Gestaltung Sülldorfs. Der geplante Neubau eines Musikcampus’ war Thema. Zudem ging es um den Auftakt für ein Wohnbauprojekt, das Strahlkraft für Hamburg entwickeln soll – und zwar um die Verdichtung an Hauptverkehrsstraßen. Das Interesse war groß. Menschen mit Behinderung mussten aber, wie berichtet, draußen bleiben. Denn die Aula im ersten Stock ist nur über eine Treppe erreichbar. Einen Fahrstuhl gibt es nicht.

Obwohl das im Vorhinein klar war, wurde trotzdem auf den Veranstaltungsort gesetzt. Im Vorwege hatten vom Bezirk angeschriebene Schulen sich erst gar nicht zurückgemeldet. Die FDP nahm den Fall zum Anlass, in der jüngsten Bezirksversammlung einen entsprechenden Antrag einzubringen.