Berlin.

Datingplattformen sind beliebte Tummelplätze für Betrüger: Laut einer Studie des Cybersicherheitsunternehmens Symantec aus dem Jahr 2016, haben 58 Prozent der Besucher von Datingplattformen Spam-Botschaften oder sogar Nachrichten mit betrügerischer Absicht erhalten.

Anmeldung

Schon bei der Auswahl der richtigen Plattform sollten Verbraucher gewissenhaft prüfen, worauf sie sich einlassen. So warnt die Verbraucherzentrale Bremen etwa vor in den Geschäftsbedingungen versteckten Kosten. Typisches Beispiel seien etwa günstige Probeabos, die sich – wenn nicht rechtzeitig gekündigt – automatisch um sechs oder gar zwölf Monate verlängern, und zwar zu deutlich höheren Preisen.

Grundsätzlich empfehlen Experten zudem, vor Registrierung oder Vertragsvereinbarung zu prüfen, ob Name, Adresse, Rufnummer sowie ein Verantwortlicher im Impressum genannt sind. Sind diese Informationen nicht auffindbar, sollte man sich besser ein anderes Portal suchen.

Umgang mit persönlichen Daten

Generell, so der Rat von Symantec, sollte man nicht zu freigiebig mit persönlichen Informationen sein. Bei der Regis­trierung überlegt man sich deshalb am besten einen Nutzernamen, den man nicht auch bei anderen Profilen verwendet. Außerdem empfehlen die Sicherheitsexperten, eine neue E-Mail-Adresse aufzusetzen. So können Betrüger keine Rückschlüsse auf die eigene Identität ziehen. Auf das Verschicken von Nacktfotos oder Videos sollten Verbraucher im eigenen Interesse verzichten.

Fake-Profile erkennen

Ein gesundes Misstrauen ist hilfreich, um nicht auf Fake-Identitäten hereinzufallen. Das Portal Singleboersencheck.de rät, das Profilbild genau anzuschauen: Wird dort sehr aufreizend posiert oder erinnert das Bild an Profi-Aufnahmen aus einem Hochglanzmagazin, sollte man kurz prüfen, ob man es noch anderswo im Netz findet.

Mit einem Rechtsklick speichert man dazu das Bild dafür zunächst auf dem Desktop des eigenen Computers und öffnet die Google-Suche in einem neuen Browserfenster. Hier klickt man auf „Bilder“ , zieht das Foto vom Desktop auf das Suchfeld und lässt es dort hinfallen. Jetzt sucht Google nach diesem Bild. Findet man viele Treffer, die auf andere Personen oder Erotikseiten hinweisen, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Fake-Profil.

Auch bei Kontakten, die in Chats sehr oberflächlich bleiben und bei Fragen kaum auf persönliche Details eingehen, sollte man vorsichtig sein. Oft hilft ein kurzer Test: Hätte diese Nachricht wortgleich auch an eine beliebige andere Person geschickt werden können?

Weitere Hinweise auf Fake-Profile können etwa sein, dass der Chatpartner immer wieder auf kostenpflichtige Dienste des Anbieters verweist und dort weitersprechen möchte oder sogar um Geld für sich oder kranke Verwandte bittet. Ebenfalls ein Alarmsignal ist, wenn ein persönliches Treffen entweder nie möglich ist oder stets kurzfristig abgesagt wird.