Hamburg.

„Er holte mit dem Messer aus und stach mir in die Brust“, sagte ein 56 Jahre alter Zeuge vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht. Er ist einer der Überlebenden des Messerattentats von Barmbek. Bei der islamistisch motivierten Attacke in und vor einer Edeka-Filiale an der Fuhlsbüttler Straße waren am 28. Juli 2017 sechs Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Ein 50 Jahre alter Kunde verblutete nach einem Messerstich am Leergutautomaten.

Am Freitag haben die Überlebenden vor Gericht ihre schrecklichen Erlebnisse geschildert. Fast alle leiden noch immer unter psychischen Folgeschäden. „Er hat auf mich eingedroschen wie ein Wahnsinniger mit einem Riesenmesser“, sagte ein 57-Jähriger. Die Bundesanwaltschaft wirft dem abgelehnten Asylbewerber Ahmad A. (26) Mord, versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen vor. Ziel des Palästinensers sei es gewesen, möglichst viele deutsche Christen zu töten. Er hat in allen Anklagepunkten ein Geständnis abgelegt.

Seite 11 „Ich dachte, jetzt muss ich sterben“