Seit Kurzem ist der Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, der seit Ende 2016 leer gestanden hatte, wieder geöffnet. Am Vorabend des Holocaust-Gedenktages (27.1.) wartet Kammerspiele-Intendant Axel Schneider mit einer deutschen Erstaufführung auf: Der Tradition des Hauses im einst jüdischen Grindelviertel verpflichtet, erlebt „Lebensraum“ seine deutsche Erstaufführung.

Das Schauspiel des US-Dramatikers Israel ­Horovitz ist eine Was-wäre-wenn-Utopie und spielt in naher Zukunft: Bundeskanzler Tauber lädt sechs Millionen Juden in aller Welt ein, „nach Hause zu kommen“ – so viele wie unter den Nazis ermordet worden waren. Alsbald droht die euphorische Stimmung im Land zu kippen. Für Regisseur Schneider „ein aktueller Stoff angesichts des Flüchtlingsthemas“ und rechter Tendenzen. Anne Schieber (Foto), Dirk Hoener und Frank Roder spielen 40 verschiedene Personen.

„Lebensraum“ Premiere Fr 26.1., 20.15, Sa 27.1., 16 Uhr, Fr 2.+ 23.2., 20.15, Logensaal, Hartungstraße 9, Karten 15 bis 20 Euro unter T. 4133440