Wer glaubt, dass die meisten klassischen Komponisten zum Lachen in den Notenkeller gingen, der irrt. In so ziemlich allen Epochen versetzten Tonsetzer ihre Werke mit humoristischen Spurenelementen – mal offen für alle erkennbar, mal in Form von Konstruktionsmethoden, die vor allem Kenner der Materie erkennen und würdigen sollten.

Für das dritte VielHarmonie-Konzert haben die Symphoniker ein Programm zusammengestellt, das sich ein Vergnügen daraus macht, mit dem Gegensatz Spaß und Ernst spielerisch umzugehen. Alessio Allegrini dirigiert ­zunächst Elgars Introduktion und Allegro für Streich­orchester, bevor ein Altmeister musikalischer Witze folgt: Joseph Haydn, mit seiner – kein Spaß – 102. Sinfonie, einer der späten „Londoner Sinfonien“. Schlusspointe ist Beethovens Achte, deren zweiter Satz, nomen est omen, mit „Allegretto scherzando“ überschrieben ist.

„Scherzhafter Ernst und ernsthafter Scherz“ Do 25.1., 19.30, Laeiszhalle, Großer Saal
(U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz,
Karten von 9,90 bis 49,50