„Was vorbei ist, ist vorbei“, sagt er, wenn er auf seine Karriere angesprochen wird, zu deren Abschluss er am 2. Februar ein Konzert in Hamburg gibt. ­Begonnen hatte alles für René Kollo, 80, anno 1961 mit dem Schlager „Hello ­Mary Lou“. Danach änderten sich die Karriere-Vorzeichen. Denn Kollo, Spross einer Komponistendynastie, wollte auf die Opernbühne, ohne deswegen die Schwäche für die vermeintlich leichtere Muse auszublenden. In seinen besten Jahrzehnten war Kollo weltweit gebucht. Besondere Spezialität: Wagner, erst recht in Bayreuth. Das war 1985 jäh vorbei, das Herz blutet offenbar ­immer noch nach; wie im „Parsifal“ schließen sich manche Wunden wohl nie.

Die TV-Karriere als Entertainer mit Opern-Kompetenz, der auch mit James Last auftrat oder Klassiker von Udo Jürgens sang? Die ist schon länger Geschichte. Zum kreativen Druckausgleich schrieb Kollo: eine Autobiografie über Wagner, über deutsche Geschichte, und auch ein Krimi war dabei. Natürlich mit Opern-Anspielungen. (jomi)

Seite 27 Interview mit René Kollo