Lima.

So ein Touristenspektakel hat für eine Stadt Vor- und Nachteile: Einerseits freut sich jede Gemeinde über Gäste. Andererseits werden Taschendiebe von Menschenmassen angezogen wie Motten vom Licht. Diese Sorge hat auch der Bürgermeister von Santiago de Surco in Peru, ein Mann namens Gómez Baca: Kommende Woche reist Papst Franziskus dorthin, um vor vielen Gläubigen eine Messe zu halten. Wahrscheinlich war das Stadtoberhaupt vom Gedanken an christliche Nächstenliebe erfüllt, als er sich nun mit einem eher praxisfernen Appell an die kriminelle Szene der Gegend wandte: Diebe sollten sich am nächsten Sonntag bitte, bitte zurückhalten und sich an eine Art „Waffenstillstand“ halten. Ob sich die Langfinger daran halten? Gómez Baca jedenfalls ist auf päpstlicher Linie: „Ich mache einen Vorschlag für Frieden“, sagt der, „denn ich bin ein pazifistischer Bürgermeister.“