Hamburg.

Die Tat hatte Ende Juli weltweite Aufmerksamkeit und Anteilnahme ausgelöst: Ein Messerstecher tötet in einem Supermarkt in Barmbek-Nord einen 50 Jahre alten Kunden am Leergutautomaten und verletzt dann noch sechs weitere Menschen, die ihm ebenfalls zufällig über den Weg laufen. Am Freitag hat der angeklagte abgelehnte Asylbewerber (26) zu Beginn des Mordprozesses ein Geständnis abgelegt.

„Er bekennt sich in allen Anklagepunkten ausdrücklich schuldig“, sagte sein Verteidiger, Christoph Burchard, vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht. „Die Taten hatten aus seiner Sicht einen religiösen Hintergrund“, liest der Anwalt des Palästinensers vor.

So sieht es auch die Bundesanwaltschaft. Die wirft ihm Mord sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen vor. Die Ankläger sprechen von Heimtücke und niedrigen Beweggründen. Ahmad A. sei es aus einer islamistischen Gesinnung heraus darum gegangen, „möglichst viele deutsche Staatsangehörige christ­lichen Glaubens zu töten“. Reue zeigte der Angeklagte am Freitag nicht.

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