Der spanische Animationsfilm „Tad Stones und das Geheimnis von König Midas“ besticht vor allem mit seinem Charme

Unweigerlich muss man bei „Tad ­Stones und das Geheimnis von König Midas“ an zwei sehr bekannte Kinofilme denken. Zum einen natürlich an „Indiana Jones“. Denn für die Titelfigur diente ganz klar die von Harrison Ford verkörperte Realfilmfigur als Vorbild. Auch trägt Tad Stones einen ganz ähnlichen Hut wie der Abenteurer Indiana.

Tad aber ist eine animierte Figur, und eine recht unbeholfene obendrein. Sein wenig spannendes Dasein fristet er als Bauarbeiter. Träumen aber tut der Held des spanischen Films schon seit Kindheitstagen von einem Leben als Schatzjäger. Da passt es nur zu gut, dass eines Tages eine echte Archäologin namens Sara Lavroff an ihn herantritt: Tad soll ihr bei der Lösung eines Rätsels helfen – es geht um die Halskette von König Midas.

Gefühlte Hauptfigur des Films ist aber weder der tollpatschige Tad Stones noch die schöne Sara, sondern eine ziemlich lebendige Mumie, die ihn bei seinen Abenteuern begleitet. Da muss man unweigerlich an einen noch viel älteren Kinomythos denken: „Die Mumie“, die gerade erst mit Tom Cruise noch einmal neu verfilmt worden ist. Die spanische 3-D-Animation kommt nicht ganz an die Standards amerikanischer Animationsfilme heran, weiß dieses Manko aber durch viel Charme wettzumachen.

Natürlich muss Tad Stones am Ende lernen, dass der wahre Schatz nicht materiell ist, sondern sich in seinem Herzen befindet. Aber es sind vor allem die Nebenfiguren, die diesen Film nachhaltig prägen. Etwa Tads Hund, der es ständig auf die Knochen der Mumie abgesehen hat ...

„Tad Stones und das Geheimnis von König Midas“ ESP 2017, 87 Min., ab 6 J.,
R: David Alonso und Enrique Gato,
täglich im UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; paramount.de/tadstones