Los Angeles. Regisseur bekommt für seinen Film „Aus dem Nichts“ den Preis für das beste fremdsprachige Werk

Auf dem Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts sorgte ein Gast für besonderen Glamour, der gar nicht anwesend war: Der Altonaer Regisseur Fatih Akin feierte statt im Atlantic Hotel in Hollywood, sein Kinofilm „Aus dem Nichts“ hatte in der Nacht zum Montag den Golden Globe in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ gewonnen. Da die Globes als wichtigstes Stimmungsbarometer für die Oscar-Verleihung gelten, dürften damit auch Akins Chancen gestiegen sein, am 23. Januar final für die Oscars nominiert zu werden. Auf der Longlist steht „Aus dem Nichts“ bereits, bei den Filmfestspielen in Cannes hatte Hauptdarstellerin Diane Kruger eine Goldene Palme gewonnen.

„Wahnsinn!“, freute sich Maria Köpf, die Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), auf dem Abendblatt-Empfang. „Der Preisregen für ,Aus dem Nichts‘ geht weiter. Ganz Hamburg feiert heute mit Fatih Akin, Nurhan Şekerci-Porst, Diane Kruger und der gesamten bombero- und Warner-Crew. Das Team der FFHSH drückt die Daumen für die Academy Awards im März – und hofft auf einen Hamburg-Triple aus Cannes-Palme, Golden Globe und Oscar-Trophäe.“ Sollte der Film auf die Oscar-Shortlist kommen, womit Maria Köpf nach dem Golden-Globe-Erfolg durchaus rechnet, wird auch sie zur Verleihung am 4. März nach Los Angeles reisen.

Aus Solidarität mit der #Metoo-Bewegung und den anhaltenden Debatten um Sexismus, Belästigungen und Ungleichheiten waren nahezu alle Schauspielerinnen in Schwarz zur Golden-Globe-Verleihung erschienen. Eine Initiative von mehr als 300 Schauspielerinnen, unter ihnen Meryl Streep, Emma Stone und Reese Witherspoon, hatte unter dem Hashtag #TimesUp („Die Zeit ist um“) „auf Wandel und wirkliche Veränderung“ gedrängt, die Entertainment-Industrie solle „ein sicherer und gerechter Ort“ werden. Natalie Portman („Star Wars“), ebenfalls in Schwarz, wies auf der Bühne bei der Ankündigung der Nominierten in der Kategorie „Best Director“ offensiv darauf hin, dass nicht eine einzige Regisseurin unter den Nominierten war.

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