Am 4. Januar 1960 starb Albert Camus in Frankreich bei einem Unfall. In den Trümmern des Autos fand sich auch Camus’ letztes, unvollendetes Romanmanuskript. Eine Sensation – welche die Witwe des Literatur-Nobelpreisträgers nicht veröffentlichte. Erst Mitte der 90er erschien der Text. Nicht nur die Entdeckung ist erzählenswert, auch sein Inhalt: Es ist Camus’ Kindheitsgeschichte.

„Der erste Mensch“ heißt das Fragment, aus dem der Schauspieler Joachim Król („Der bewegte Mann“) mit dem Regisseur Martin Mühleis und dem Musiker Christoph Dangelmaier einen Abend gestaltet hat. Vom 6. Januar an gastieren sie viermal am Altonaer Theater. „Weit mehr als eine Lesung“, verspricht Król. „Der erste Mensch“ sei „ein Schlüsselwerk zu Camus’ Denken, zu seinem Humanismus, zu seinem Blick auf die Menschen“. Weil Camus in Algerien geboren wurde, wird das Programm mit nordafrikanischer Musik angereichert.

„Der erste Mensch“ Sa 6./Mo 8.1., 20.00, So 7. + Mi 24.1., 19.00, Altonaer Theater (S Altona), Museumstr.17, Karten 18,- bis 40,-: T. 39 90 58 70