Cafés, die Schmidt heißen, gibt es oft zwischen Flensburg und Füssen. Zu oft für den Geschmack des Chefs des Hamburger­ Traditionscafés Schmidt. Er heißt auch nicht Schmidt, sondern Falk Hocquél und ist einer, der unermüdlich auf der Suche nach Neuem und Unverwechselbarem ist. Deshalb firmierte der 48-Jährige kurzerhand um. Schmidt & Schmidtchen heißt seine Kaffeehaus­kette, die er konsequent zur Marke ausbaut – mit legendärer Törtchen-Auswahl und inzwischen sieben Filialen.

Dabei wollte der Leipziger mit DDR-Kindheit, der 1989 kurz in Stasi-Haft saß, kein Unternehmer sein, sondern Schauspieler. So kam er nach Hamburg, spielte auch am Schauspielhaus. Während des Studiums (Philosophie, Theaterregie) wechselte Hocquél in die Kulturgastronomieszene. Er initiierte die Pony-Bar mit, später unter anderem das Kulturhaus 73 am Schulterblatt. In der Nachbarschaft wohnt der quirlige Macher mit Frau Katrin und zwei Kindern und entwickelt Visionen für die Expansion seines Schmidt & Schmidtchen.

Seite 7 Café Schmidt kommt in die HafenCity