Man mag ja nicht lauthals losschimpfen über die DHL-Boten, die in den vergangenen Wochen größtenteils Großartiges geleistet haben. Alle Pakete pünktlich auszuliefern, gestresste Kunden zufriedenzustellen – das ist kein leichter Job.

Aber die DHL-Mail, die mich kürzlich erreichte, machte mich doch etwas ratlos: „Guten Tag, leider konnten wir Sie unter der angegebenen Adresse nicht finden.“ Und weiter: „Bitte prüfen Sie für zukünftige Sendungen die Richtigkeit und Vollständigkeit Ihrer Adressdaten und Lesbarkeit und Aktualität Ihres Klingelschilds.“

Hallo?! Ich wohne seit 15 Jahren an derselben Adresse. Aber die Mail schaffte es, mich derart zu verunsichern, dass ich zumindest überprüfte, ob das Klingelschild intakt ist. Ist es!

Elisabeth Jessen ist stellvertretende Leiterin des Hamburg-Ressorts.
Elisabeth Jessen ist stellvertretende Leiterin des Hamburg-Ressorts. © HA / Andreas Laible

Wer leidensfähig genug ist, auf der DHL-Internetseite nach einer Telefonnummer des Kundendienstes zu suchen (sie ist sehr gut versteckt), kann dann tatsächlich mit einem echten Menschen sprechen. Der nette Mann versprach, eine Adressprüfung zu veranlassen und das Paket zustellen zu lassen. Doch statt des Pakets kam am folgenden Tag die Nachricht, man würde die Rücksendung einleiten. Beim erneuten Anruf war man sogar bereit, mir die Existenz meiner Adresse direkt zu bestätigen, und versicherte, man werde das Paket umgehend zustellen.

Die Nachricht am darauffolgenden Morgen verhieß Bestes: „Die Sendung wurde in das Zustellfahrzeug geladen.“ Aber wieder zu früh gefreut! Denn das Paket war nun wieder auf dem Weg zurück zum Absender, wie ein dritter Anruf ergab.

Was drin war? Ein paar kuschelige Winterstiefel. Aber es ist ja wieder wärmer geworden. Die Sache hat jetzt echt keine Eile mehr.