Der Neujahrsmorgen begann früh für ­Johannes Spors. Um 7.30 Uhr war der neue Chefscout des HSV unter der Dusche. Der Grund war allerdings nicht der Abflug des HSV ins Trainingslager nach Jerez, sondern seine drei Kinder (3 Monate, 2 und 5 Jahre), die dem Familienvater eine kurze Silvesternacht bescherten.

Ab dem 1. Februar will der 35 Jahre alte Fußballjunkie dann auch ganz offiziell für den HSV gut ausgeschlafen sein. Spors kommt nicht nur als Chefscout, sondern auch als sogenannter Kaderplaner. Für RB Leipzig war der Schatzsucher, der bereits als 25-jähriger Student fest angestellt bei 1899 Hoffenheim arbeitete, zuletzt maßgeblich an der Entdeckung und Verpflichtung von Rohdiamanten wie Timo Werner, Ibrahima Konaté und Jean-Kévin Augustin beteiligt.

Das Kuriose: Spors hat nie wirklich im Verein Fußball gespielt. „In der A-Jugend habe ich kurz mein Glück versucht, danach nur noch auf dem Bolzplatz“, sagt der gebürtige Heidelberger. Als Kind schwärmte er für den SC Freiburg – jetzt schwärmt er für den HSV.

Seite 24 Großer HSV-Bericht