Abendblatt-Umfrage zeigt: 44 Prozent der Deutschen sehen eher optimistisch in die Zukunft

Verhalten optimistisch – so ist bei den meisten Deutschen die Stimmung zur Jahreswende. Die Frage „Starten Sie eher optimistisch oder eher ­pessimistisch ins neues Jahr?“ beantworteten knapp 44 Prozent mit „eher optimistisch“. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Abendblatts hervor.

Zehn Prozent immerhin sehen „sehr optimistisch“ in die Zukunft. Für „eher pessimistisch“ entschieden sich dagegen rund 22 Prozent, gut sieben Prozent für „sehr pessimistisch“. Während Wähler von CDU/CSU mit insgesamt rund 72 Prozent ganz überwiegend im Lager der Optimisten angesiedelt sind, sind es bei den SPD-Wählern mit rund 62 Prozent schon merklich weniger. AfD-Wähler dagegen sehen besonders oft schwarz: Hier bewerten 56 Prozent ihre Zukunft als „eher“ oder „sehr“ pessimistisch.

Jüngere Deutsche stecken gesellschaftliche Unwägbarkeiten ganz offensichtlich besser weg: Laut Umfrage gehen rund 21 Prozent der vom Institut Civey Befragten zwischen 18 und 29 Jahren „sehr optimistisch“ ins neue Jahr. Dieser Wert sinkt mit zunehmendem Alter der Interviewten. Bei den über 65-Jährigen sind es gerade noch gut sieben Prozent. Rund ein Drittel aller Befragten hegt also Bedenken, was 2018 betrifft. Müssten die Menschen in einem Land, dessen Wirtschaft seit Jahren boomt und das laut Uno auf Platz vier der lebenswertesten Staaten der Welt steht, nicht vor Glück und Optimismus strotzen? Laut Zukunftsforscher Horst Opaschowski breitet sich ein Unzufriedenheitsparadox aus. Je besser es den Leuten gehe, umso schlechter sei die Stimmung. „Denn Überfluss macht am Ende auch nicht glücklich.“