Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kann angeboren sein. Nur wenn sie erkannt und behandelt wird, kann sich das Kind körperlich und geistig gesund entwickeln. Deshalb wird jedes Neugeborene bei einer routinemäßigen Früherkennung (Screening) auch auf eine Schilddrüsenunterfunktion untersucht. In der Regel geschieht dasspätestens drei Tage nach der Geburt (U2). Ein spezielles Labor bestimmt den TSH-Wert (Thyreoidea-stimulierendes Hormon). Dieses Hormon wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert die Bildung der beiden Schilddrüsenhormone (T4 und T3). Arbeitet die Schilddrüse zu wenig, dann treibt die Hirnanhangdrüse sie an. Bei einer angeborenen Hypothyreose ist der TSH-Wert daher sehr stark erhöht. Doch vor jeder Therapieentscheidung wird noch eine weitere Blutprobe entnommen. In ihr wird die Konzentration der Schilddrüsenhormone bestimmt.Eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion muss in der Regel lebenslang behandelt werden.